Barfuß oder Lackschuh – FKK auf Rügen
Heute widmen wir uns einer etwas heiklen Frage, die aber für Rügen und Hiddensee Besucher absolut relevant ist und vielleicht auch hilft besser zu verstehen, was es damit auf sich hat. Mögen Sie’s lieber bedeckt oder nackt am Strand? Rügen und Hiddensee verfügen über eine Jahrzehnte lange FKK (Freikörperkultur) Kultur, die nicht von Jedermann gern gesehen wurde und wird.
Die traditionelle Freikörperkultur, die in den 50-iger Jahren der DDR entstand, entsprang der Freude am Naturerlebnis, nackt mit der Natur Eins zu werden, sich frei wie ein Fisch im Wasser zu fühlen, ohne jeglichen Bezug zur Sexualität. Auf Grund der widersprüchlichen Meinungen darüber, entstanden die sogenannten FKK – Zonen am Strand. Hiddensee gilt seit ca. 100 Jahren als reinstes Naturidyll, dem sich von jeher auch viele Künstler, Aussteiger und Individualisten nicht entziehen konnten und welches berühmt ist für seinen weitläufigen Nacktbadestrand. Obwohl die Bademode nach der Wende wieder an Zuspruch gewann, überwiegt auf Hiddensee immer noch der Anteil der Nacktbadeliebhaber.
Auf Rügen hingegen wurden die Nackten, wie an den meisten Stränden an einen abgelegenen Teil des Strandes verlegt, meist direkt neben den Hundestrand. Sollten Sie es also einmal ausprobieren wollen, wissen Sie nun, wo Sie fündig werden und sich ungestört der Natur hingeben können.
Ein kleiner Geheimtipp auf Rügen ist der feine Sandstrand zwischen Lobbe und Thiessow, an dem FKK-Liebhaber und Textilbadende in friedlicher Koexistenz leben und einfach das Sein genießen. Auf Hiddensee kann man ungestört und ganz ohne Tagestouristen am besten am Ende von Neuendorf, gleich hinter dem kleinen Leuchtturm, den Strand genießen oder im Norden hinter dem Steinwall Richtung Leuchtturmtreppe.
Die Mitte der Insel, der Ort Vitte, ist meistens etwas überfüllt, da von Tagesausflüglern und Wassersportlern besucht und hauptsächlich von Textilbadenden beansprucht, obwohl man auf Hiddensee überall nackt baden kann, da sich auch hier beide Parteien auf ein harmonisches und tolerantes Nebeneinander einigen. Das ist dann eher eine Frage des eigenen Wohlbefindens.